Modelle für die Verknüpfung von Forschung, Lehre und Praxis
Der Bachelorstudiengang Kindheitspädagogik an der HAWK Hildesheim hat für die Didaktik der Bildungsbereiche einen ästhetischen Schwerpunkt, in dem die Lernfelder Kunst, darstellendes Spiel, Sprache, Naturwissenschaft, Mathematik und Musik in besonders ausgestatteten Räumen erfahren und praxisnah reflektiert werden können. Die Qualität von Raumgestaltung und Materialauswahl sind für eine gelingende Bildung ebenso bedeutsam wie kreative Lehr-Lernformen und eine dialogische Interaktion.
Einen Einblick vermittelt der untenstehende Projektbericht:
HAWK TV stellt das Ästhetische Labor des Studiengangs Kindheitspädagogik vor
Rundgang in der Ästhetischen Werkstatt
Experimentelles Lernen
Materialien
Erlebnisraum
Die Ästhetische Werkstatt als Seminarraum und das Ästhetische Labor in den didaktischen Modulen K05.2 und K06 des Studienganges sind besondere Lern- und Forschungsumgebungen. Vielfältige Sammlungen mit bedeutungsoffenem Material ermöglichen sinnliche Zugänge zu theoretischen Modellen, empirischen Methoden und kindheitspädagogischer Didaktik.
Didaktische Praxisformen werden im Hinblick auf kindliche Bildungsweisen mit Schwerpunkten wie elementare ästhetische und naturwissenschaftliche Bildung oder Raumgestaltung in den Seminaren rekonstruiert und theoriebasiert reflektiert. Hier lernen Studierende durch eigene Versuche, wie eine Didaktik als Möglichkeitsraum für kindliche Potentiale hochwertig gestaltet und mit Hilfe prozessorientierter Beobachtungsverfahren untersucht und dialogisch begleitet werden kann.
Die Materialsammlung und das „Einfallsreich Mobil“ an der HAWK als Teil des Kooperationsprojektes „Netzwerkstatt einfallsreich“ gibt Studierenden die Möglichkeit Einrichtungen im Raum Hildesheim zu begleiten, eigene Projekte mit bedeutungsoffenen Materialien durchzuführen und gemeinsam mit Fachkräften auszuwerten.
Mit diesen Formen des Studierens wird eine hohe Verknüpfungsdichte zwischen pädagogischer Praxis und Studium als forschendes Lernen gefördert.
In Kooperation mit regionalen Akteur*innen finden Weiterbildungen und Beratungen für Erzieherinnen und Erzieher zu Themen wie Raumgestaltung, MINT und ästhetische Bildung statt. Studierende können eigenständig Kindergruppen einladen, um unterschiedliche didaktische Angebote im Ästhetischen Labor zu erproben und zu reflektieren.
Weitere mediale Eindrücke finden Sie in unserem YouTube-Kanal
Zur Ästhetischen Lernwerkstatt gehören zwei Mobile Werkstätten: "Mobile Werkstatt für Licht, Farben und Sehen" (PDF) und "Entdecker*innen-und Forscher*innenkisten" (PDF), die Kinder dazu anregen, Naturphänomene aktiv zu erkunden, Fragen zu stellen und eigene Deutungen zu entwickeln. Sie eröffnen vielfältige Möglichkeiten, Naturbeobachtung, ästhetische Wahrnehmung und forschendes Lernen miteinander zu verbinden.
Gemeinsam mit Studierenden werden diese Lernwerkstätten in Seminaren erprobt, hinsichtlich ihrer Einsatzmöglichkeiten reflektiert und sowohl für den praktischen Gebrauch als auch für den Praxiseinsatz konzipiert.
Interessierte Einrichtungen haben die Möglichkeit, diese Materialien auszuleihen und in ihrer pädagogischen Arbeit einzusetzen.
Sie möchten als Kindertageseinrichtung unsere Mobilen Werkstätten ausleihen? Dann schicken Sie uns eine Mail an lernwerkstatt.fs@hawk.de.
Worum geht es bei der Mobilen Werkstatt für Licht, Farben und Sehen?
Phänomene im Spannungsfeld naturwissenschaftlicher und ästhetischer Perspektiven entdecken, erforschen und gestalten – Konzept und Handlungsempfehlungen.
Was hätte Johannes Itten wohl gesagt, wenn er Kindern beim Spielen mit Licht und Farben zuschauen würde? Für ihn war Farbe immer zugleich Naturphänomen und Ausdrucksmittel, Wissenschaft und Kunst. Genau diese Verbindung greift die Handreichung „Mobile Werkstatt für Licht, Farben und Sehen“ auf: Sie zeigt, wie pädagogische Fachkräfte Kinder von 3 bis 10 Jahren dabei begleiten können, optische Phänomene sowohl naturwissenschaftlich zu erforschen als auch kreativ zu gestalten. Ob Kern- und Halbschatten, Spiegelungen oder Farbspiele – die Handreichung bietet fundierte Sachinformationen, praxisnahe didaktische Modelle und 14 multimediale Praxisbeispiele, die direkt im Alltag von Kita und Grundschule eingesetzt werden können.
In differenzierten Materialbuffets finden sich Anregungen für kreatives Gestalten, Forschen und Experimentieren sowie den Einsatz digitaler Medien. So unterstützt die Handreichung Fachkräfte dabei, Bildungsräume zu schaffen, in denen Kinder forschen und Fantasie entfalten, Fragen stellen, Bedeutungen aushandeln und Zukunftskompetenzen entwickeln. Sie ist damit nicht nur ein methodisch fundierter Leitfaden, sondern auch eine Inspirationsquelle, die naturwissenschaftliche Bildung und ästhetisches Lernen auf einzigartige Weise verbindet.