Studierende zeigen auf der Maker Faire in Hannover Innovationen aus der HAWK

Erscheinungsdatum: 05.09.2025

Wie lassen sich Forschergeist und praktische Erprobung verbinden? Die Maker Faire bot im CongressCentrum Hannover dazu reichlich Gelegenheit. Mit dabei auf rund 70 Quadratmetern: die HAWK. Studierende präsentierten ihre Projekte einem breiten Publikum, Mitarbeitende im HAWK Business Campus (HBC) diskutierten mit Besucher*innen aktuelle Entwicklungen. Die Veranstaltung zeigte, wie kreativ und handlungsorientiert Hochschulprojekte sind – und gab dafür viel Raum zum Austausch.  

Im Zentrum des HAWK-Standes standen studentische Arbeiten, die das „Do-It-Yourself“ und die Interdisziplinarität an der Hochschule darstellten. „Wir wollen hier eben auch zeigen, was ist mit Transfer, was ist mit Gründung möglich, welche Projekte gibt es bei uns an der Hochschule und was haben die Studierenden selbst geschaffen?“, so HAWK-Business-Campus-Mitarbeiter Finn Gropengiesser.

Der großzügig bemessene Stand auf der Maker Faire im CongressCentrum Hannover bot mit etwa 70 Quadratmetern genügend Raum für die unterschiedlichsten Projektdemonstrationen der HAWK – von interaktiven Musikinstallationen bis hin zu handgemachten Lerntools. HBC-Mitarbeiterin Yelyzaveta Blikharska, Organisatorin des Standes, zum Konzept: „Wir wollen die studentischen Projekte zeigen. Die sind sehr cool, vielfältig und unterschiedlich. Wir wollen auch die Chance Studierenden geben, dass sie sich selbst präsentieren und was sie gemacht haben“. 

 

Erkennbar war ein breites Spektrum: Neben altbewährten Exponaten wie dem hoch nachgefragten Blue-Flash-Rennsimulator, der gleich neben dem Rennauto stand, gab es auch neue studentische Arbeiten, etwa ein Musik-Sampling-Tool sowie eine Wahlkneipe als kreativ-digitales Votingdevice. Aber auch KI-Anwendungen lockten viele Besucher*innen an.

Die Messe werde durch ein ausgesprochen buntes Publikum besucht, so Finn Gropengiesser: „Die Kinder finden natürlich alles zum Anfassen, selber machen, malen, Simulator fahren, super spannend und freuen sich über jede Interaktion. Mit den Eltern oder auch mit jungen Erwachsenen kommt man eher ins Gespräch bezüglich Studium. Was bedeutet das für mich? Was für Optionen habe ich?“.  

Chérice Barthel, Entwicklerin der Musikbox und Bachelorstudentin Gestaltung, verdeutlicht den Ansatz ihres Exponates: „Ich wollte eine interaktive Musikinstallation machen, besonders weil ich es schön finde, wenn Musik zugänglicher ist. Ich wollte etwas Buntes, Einfaches, was jeder versteht um da eben Musik zu machen, ohne Ahnung von Musik zu haben“. Die Besucher reagierten darauf neugierig und experimentierfreudig – besonders Kinder suchten den spielerischen Zugang. „Sie bedienen es: die allermeisten drücken erst einmal wild darauf rum und verstehen dann so langsam, was passiert. Und dann fangen sie an richtig Musik damit zu machen und das ist schön zu beobachten“, erzählt sie.

Neben der Musikbox fand auch der Einsatz KI-gestützter Lernmethoden großes Interesse. HBC-Mitarbeiter Julian Bauch demonstrierte eine manuell-optische Benutzerschnittstelle zur KI, die er selbst entwickelt hatte: „Ich möchte es ermöglichen, mit einem KI-Tool über physische Eingaben interagieren zu können - mit den Händen zu arbeiten, auch mit den Händen etwas aufzuschreiben und dann eben die Verknüpfungen über die physische Eingabe zu machen.“ So solle der Lernprozess angeregt werden, ergänzt Bauch. Bei seinem Aufbau werden Karten mit Bildern oder Text unter eine Kamera gelegt, und die KI antwortet auf die Eingabe mit akustisch-schriftlichen Erklärungsausgaben.

Daniel Rolfing, der als Leiter Events und Sales bei Heise und der Tochter Maker Media die Messe verantwortet, sieht in der Zusammenarbeit eine Win-Win-Situation: „Unser Ansatz war es auch zu sagen, dass wir uns für Hochschulen öffnen und kostenfreie Standflächen anbieten. Da entstehen halt in deren Makerspaces spannende Prototypen in den Studiengängen und die werden hier gezeigt.“  Innovationen aus studentischer Hand trafen auf Feedback aus dem Publikum und der Industrie. Gerade für junge Besucher*innen, die sich für Ausbildungsberufe und Studienperspektiven interessieren, bot der Stand zahlreiche Anknüpfungspunkte. „Wir haben ganz, ganz viele junge Leute hier, die sich natürlich auch für die Zukunft interessieren. Und wir zeigen denen und natürlich im Zusammenhang mit den Hochschulen, was alles möglich ist, was man für Ausbildungsberufe machen kann, aber vor allem auch, was man studieren kann“

Für die Hochschule war die Maker Faire eine wichtige Gelegenheit zur Positionierung als moderner Ausbildungsort. „Wir haben mit super vielen Menschen netzwerken können, wir haben HAWK-Alumni getroffen, ehemalige, altbekannte Gesichter aus dem letzten Jahr waren auch erneut hier und haben sich gefreut, dass wir neue Sachen dabeihaben.“ Für die Hochschule sei es eine gute Chance, sich als attraktiven Studienort zu platzieren: „Das ist Gold wert“, so Gropengiesser.  

Eine Erweiterung gegenüber den Vorjahren wurde betont. „Wir haben ein bisschen breiteres Spektrum abgedeckt, viel mehr Gestaltungsthemen, mit viel mehr Anschauungsmaterial. Wir haben auch dieses Mal eine Umfrage dabei, um hinterher einfach zu schauen, was beschäftigt die Leute, warum wählen sie eine Hochschule, wie wählen sie eine Hochschule“, so Gropengiesser zur nachlaufenden Besuchsanalyse. Denn die Maker Faire zeige auch, so ein Fazit, dass ein möglichst barrierearmer Zugang zu technischer Innovation die Beteiligung fördert.