HAWK erhält EFRE-Förderung für innovatives Reallabor „Fachwerk 4.0“
Ziel des zweijährigen Projekts ist es, technische, ökonomische und soziale Faktoren energetischer Sanierungen in Fachwerkbauten zu untersuchen und praxisnahe Lösungen für Eigentümer*innen, Kommunen und Politik zu erarbeiten. Im Mittelpunkt stehen Fragen des thermischen Komforts und der Lebensqualität als Entscheidungskriterien bei Sanierungen, ergänzt um innovative Sensorik und KI-gestützte Simulationen.
Ein zentraler Projektbaustein ist dabei die energetische Teilsanierung des historischen Duderstädter Heimatmuseums. Dort wird in einem realitätsnahen Experiment getestet, wie verschiedene Dämmstandards den Komfort, die Energieeffizienz und die Zahlungsbereitschaft von Eigentümer*innen beeinflussen. Parallel entwickelt das Projektteam ein kostengünstiges Mess-Kit, das Fachwerkbesitzer*innen wie auch öffentlichen Stellen ein Monitoring von Energieeffizienz, Komfort und Bausubstanz ermöglicht.
„Mit dem ‚Reallabor Fachwerk 4.0‘ schaffen wir nicht nur eine wissenschaftliche Basis für neue Fördermodelle, sondern leisten auch einen Beitrag zur Wärmewende im Bestand und zum Erhalt unseres baukulturellen Erbes“, betont Projektleiter Prof. Dr. Jan Christian Schlüter von der Fakultät Management, Bauen, Immobilien der HAWK in Holzminden.
Das Projekt entsteht in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Duderstadt und der Geschäftsstelle Fachwerk5Eck in Northeim. Es trägt dazu bei, den historischen Fachwerkbestand in Niedersachsen zukunftsfähig zu machen und innovative Technologien in die regionale Praxis zu übertragen.
Foto: Ein zentraler Projektbaustein: Die energetische Teilsanierung des historischen Duderstädter Heimatmuseums. (©Juliane Hofmann/ Fachwerk5Eck)