4 HAWK-Absolventinnen stellen bei der Messe Kunst. Handwerk. Design. aus
Vielfalt und gesellschaftlicher Anspruch der ausgezeichneten Arbeiten
Alle 4 Preisträgerinnen überzeugten die Jury mit einem hohen Maß an gestalterischer Eigenständigkeit sowie mit kritischer Reflexion gesellschaftlicher Themen.
„Frau und Werk“ von Kara Ihlenburg
Kara Ihlenburg widmete sich in ihrem Buchprojekt „Frau und Werk“ der Sichtbarmachung weiblicher Handwerkspraxis. Im Zentrum stehen narrative Interviews mit Handwerkerinnen aus unterschiedlichen Branchen wie Bau, Medizin bis Schmuck. Wissenschaftstheoretische Essays, die historische Zusammenhänge aufzeigen und zentrale Begriffe neu verorten, ergänzen die persönlichen Erzählungen.
„Der Körper des Verbrechens“ von Susie Itandehui Heuberger
Masterabsolventin Susie Itandehui Heuberger aus dem Kompetenzfeld Metallgestaltung & Schmuck erforschte in ihrer Abschlussarbeit „Der Körper des Verbrechens“ die Erfahrung und den Widerstand von Frauen, insbesondere von indigenen, armen und rassifizierten Frauen, deren Körper gesellschaftlichen Machtstrukturen ausgeliefert sind. Ihre künstlerische Arbeit macht sichtbar, wie Körper zu Zeugen und Archiven gesellschaftlicher Gewalt werden.
„Wenn Blicke sich kreuzen“ von Nadine Anklam
Nadine Anklam, Bachelorabsolventin im Kompetenzfeld Metallgestaltung & Schmuck, thematisiert in ihrer Arbeit „Wenn Blicke sich kreuzen“ die Beziehung zwischen Menschen und Tieren als Begegnung auf Augenhöhe. Durch die Verwendung von Hufhorn und Fell, gewonnen aus ihrer eigenen Tätigkeit als Hufschmiedin, würdigt sie die Individualität und Verbundenheit von Mensch und Tier.
„Viriditas“ von Juliane-Antonia Greve
Im Bachelorstudiengang Gestaltung entwickelte Juliane-Antonia Greve im Kompetenzfeld Produktdesign in ihrer Abschlussarbeit „Viriditas“ ein Tee-Ensemble für die regionale Teekultur. Mit regionalen Heilkräutern, handschmeichelnden Gefäßen und einem besonderen Fokus auf Momente der Ruhe, Erdung und Wertschätzung regt das Projekt zum Sammeln, Zubereiten und genussvollen Trinken von Kräutertee an. Die Abschlussarbeit entstandt im Bachelorstudiengang Gestaltung.
Bereichernde Gespräche
Im Rahmen der Ausstellung hatten die Preisträgerinnen Gelegenheit, ihre Projekte zu präsentieren und sich mit dem Publikum sowie anderen Ausstellenden auszutauschen. Kara Ihlenburg resümierte: „Es gab wirklich einige schöne und bereichernde Gespräche, viel Lob und interessiertes Feedback. Für mich und mein Buch war der Kontakt zu den Ausstellerinnen genauso wertvoll wie der zu den Besuchenden. Es war ein toller Anlass, über die Projekte zu reden, an denen man so lange gearbeitet hat. Für mich persönlich war es ein schöner, wertschätzender Abschied von der Hochschule.“
