Ausstellung des HAWK-Projekts ParkNetz an der UMG mit Vernissage am 5. September
Mit einer Vernissage feiert die Ausstellung am Freitag, 5. September, an der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) ihre Eröffnung. Mit Hilfe der Methode Photovoice haben Menschen mit Parkinson-Krankheit sowie ihre Angehörigen Eindrücke aus ihrem Leben, konkret aus dem Kontext der Gesundheitsversorgung, gesammelt und sich dazu in einem Gruppenprozess ausgetauscht.
Durch Fotos und Texte zeigen sie, dass es nicht nur die wachsenden körperlichen Einschränkungen und Beschwerden sind, die Betroffenen das Leben schwerer machen. Fehlende Aufklärung, mangelnde Informationen und eine Bürokratie, die viel Zeit und Nerven kostet, haben die Beteiligten tatsächlich oder symbolisch in Bildern festgehalten. „In dem Wust einer unermesslichen Anzahl möglicher Orientierungspunkte jeden Krümel wenden… irgendwo dort könnte ein entscheidender Hinweis verborgen sein, eine Information, ein Ratschlag ein Tipp, eine Erkenntnis, etwas was weiterhilft, Erleichterung schafft, vielleicht sogar Heilung bringt?“, beschreibt eine Angehörige ihre Suche nach Informationen und Unterstützung. Aber auch Angebote, die helfen und Lebensqualität schenken, haben die Mitwirkenden abgebildet: die Selbsthilfegruppe, die Physiotherapie oder den Tangokurs.
Die Vernissage beginnt um 16 Uhr in der Robert-Koch-Straße 40 im Hörsaal 552 mit einer Podiumsdiskussion. Menschen mit Parkinson-Krankheit, Versorgende aus dem Gesundheitswesen und Politiker*innen sprechen darüber, wie sich Kompetenzen in der regionalen Parkinson-Versorgung bündeln lassen und wie Akteur*innen in einen besseren Austausch treten könnten. Anschließend ist die Ausstellung bis Donnerstag, 18. September 2025, in der Westhalle der UMG öffentlich zugänglich.
Die Teilnahme an der Vernissage ist kostenlos. Um eine Anmeldung wird bis Mittwoch, 20. August 2025, unter parknetz@hawk.de gebeten. Der Ausstellungsort ist barrierearm.
Mit der Ausstellung an der UMG wollen Menschen mit Parkinson-Krankheit und deren Angehörige sowie das Projektteam informieren, Interesse wecken und zum Nachdenken anregen – und damit einen weiteren Schritt hin zu einer besseren Versorgung von Menschen mit Parkinson-Krankheit leisten.
Am Forschungsprojekt ParkNetz sind die HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen an den Standorten Hildesheim und Göttingen sowie das Institut für Allgemeinmedizin der Universitätsmedizin Göttingen beteiligt. ParkNetz wird durch das Programm zukunft.niedersachsen gefördert. Es hat sich zum Ziel gesetzt, die aktuelle Gesundheitsversorgung für Menschen mit Parkinson-Krankheit in der Region Südniedersachsen aus verschiedenen Blickwinkeln zu analysieren. Die versorgungsbezogenen Bedürfnisse und Bedarfe fließen in die Entwicklung eines regionalen Parkinson-Netzwerks für die Landkreise Goslar, Göttingen, Hildesheim, Holzminden und Northeim ein.
Die Parkinson-Krankheit ist nach Alzheimer die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung, der Bedarf an Unterstützung, Informationen und Austausch ist entsprechend groß. Im Sommer 2026, wenn das Projekt ParkNetz endet, soll gleichzeitig der Startschuss für das Parkinson-Netzwerk fallen.