5. DokFilmSchau der HAWK zeigt studentische Dokumentarfilme im Thega Filmpalast

Erscheinungsdatum: 11.11.2025

Authentisch, inspiriert, offen – unter dem Titel „Realitäten“ lädt die 5. DokFilmSchau der Fakultät Gestaltung der HAWK in Hildesheim zur Premiere studentischer Dokumentarfilme in den Thega Filmpalast in Hildesheim ein. Im Mittelpunkt stehen die Debütfilme der Studierenden des Projektkurses Motion Design von Dipl. Des. Christoph Schwendy. Die Filme ergründen gesellschaftliche Themen, verschiedene Lebenswelten und die Sozialitäten ihrer Protagonist*innen aus der Perspektive der Studierenden.

Die studentischen Sichtweisen eröffnen Zugänge zu Themen wie Identität, Zusammenhalt, Umbruch, Herausforderungen und individuellen Lebensentwürfen. Die unterschiedlichen Sozialitäten der zentralen Personen der Filme verdeutlichen, wie facettenreich Realität ist und wie vielfältig die Gruppe der Studierenden gesellschaftliche Debatten führt.

Mit dem Anspruch, „guckbare“ – das heißt sowohl ästhetisch anspruchsvolle als auch für ein breites Publikum zugängliche – Filme zu realisieren, widmen sich die Studierenden aktuellen gesellschaftlichen Diskursen und persönlichen Fragestellungen. Sie verlassen bewusst ihre Komfortzone, begegnen Menschen und ihren Geschichten außerhalb des gewohnten Umfelds und suchen die Themen „draußen“, in der gelebten Realität. Viele der gezeigten Filme nutzen dabei das Prinzip des filmischen „Found Storytelling“: Die Geschichten entwickeln sich aus realen Begegnungen, authentischen Beobachtungen und den Zufällen des Alltags.

Über die Filme

Die DokFilmSchau versteht sich als Plattform für 1. filmisches Arbeiten im Dokumentarfilmgenre, für kreativen Austausch und kritische Reflexion. Sie lädt alle Interessierten herzlich ein, im Kinosaal die studentischen Perspektiven kennenzulernen und in einen Dialog über die präsentierten Realitäten einzutreten. Schwendy freut sich auf einen „inspirierenden Kinoabend und spannenden Austausch mit den Filmschaffenden Joyce Ulmer, Keona Makareta Quandt, Lasse Laupichler, Linda Weirauch, Marlon Pick, Mattes Voigt, Sascha Albrecht und Torben Kramm“.

Stinkwanzen

Von Joyce Ulmer

Joyce Ulmer begleitet in ihrer Dokumentation „Stinkwanzen“ Astrid, die selbst im Unscheinbaren Schönheit findet – im Garten, beim Aktzeichnen und wenn sie als Plakatiererin den Alltag und das Stadtbild mitgestaltet. Der Film fragt, warum wir Schönheit suchen, wo wir sie erkennen, und ob innere Zufriedenheit am Ende nur eine Sichtweise ist.

Miteinanderstadt Gera

Von Keona Makareta Quandt

In „Miteinanderstadt Gera“ zeigt Keona Makareta Quandt, was viele Menschen in der ostdeutschen Stadt Gera unzufrieden macht. Getrieben von Frustration und Ängstlichkeit bewegt sich der Film zwischen verschiedenen Generationen an Menschen, die endlich mal ihre Meinung sagen können, und minimal bewegten Bildern, die Gera als Stadt von ihrer kuriosen, idyllischen und typischen Seite zeigen.

Einbecker Jungs

Von Linda Weirauch

Arbeit, Bier und andere Bindungen. Im Kellergeschoss eines Einfamilienhauses lebt Per, der jüngste von 3 Handwerkern. Aus Hannover zugezogen, wohnt er mit seinen Kollegen unter einem Dach. In dieser besonderen Wohngemeinschaft verschwimmen die Grenzen zwischen gemeinsamen Arbeitstagen und Feierabendbier. Was treibt Per hierher und was hält ihn? „Einbecker Jungs“ von Linda Weirauch lädt dazu ein, in die Realität einer Truppe junger Männer und ihre gemeinsamen Identitäten zu blicken.

Zwischen den Tönen

Von Marlon Pick

Der Film „Zwischen den Tönen“ begleitet Martha und Murphy, die als Band monstr morski trotz der räumlichen Distanz zwischen Dortmund und Hildesheim durch ihre gemeinsame Leidenschaft zur Musik verbunden sind. Diese Distanz stellt ihre Freundschaft und Zusammenarbeit immer wieder vor neue Herausforderungen. Musik baut dabei stets eine Brücke, doch hält diese stand? Zwischen den Proben und Auftritten müssen Martha und Murphy Momente der Ruhe schaffen, in denen ihre Freundschaft Raum findet. Durch stetigen Austausch schaffen sie Nähe und entgegnen der Distanz. Auf der Suche nach ihren eigenen Wegen und konfrontiert mit den Herausforderungen des Lebens entstehen Reibungen, aus denen sie gemeinsam wachsen können. Der Dokumentarfilm von Marlon Pick zeigt, wie Martha und Murphy sich eine ganz eigene Welt schaffen, in der sie Ausdruck für ihre Erfahrungen, Gefühle und Identität finden.

Mensch123

Von Mattes Voigt

Im Café Mensch in Hannover wird gekocht, sortiert, verteilt und zugehört. Ehrenamtliche engagieren sich hier, um etwas zurückzugeben, um gebraucht zu werden oder um einfach da zu sein. Gleichzeitig kommen Menschen, die Unterstützung suchen. Ein warmes Essen, Kleidung, ein kurzer Moment Ruhe. „Mensch123“ von Mattes Voigt begleitet ihren Alltag zwischen Kleiderkammer, Küche und Essensausgabe und fragt, was entsteht, wenn Hilfe und Bedürftigkeit sich begegnen. Ein Film über Arbeit, Zusammenhalt und das Bedürfnis, Teil von etwas zu sein.

Weiter rollen

Von Sascha Albrecht

„Weiter rollen“ erzählt von Skatern und dem Kontrast zwischen ihren frühen Träumen, Wünschen, Hoffnungen und der Realität, in der sie heute stehen. „Weiter rollen“ von Sascha Albrecht blickt zurück auf die Zeit, als sie das Skaten für sich entdeckt haben. Und darauf, wie sich ihre Sicht im Laufe der Jahre verändert hat, was geblieben ist und was das Skaten für sie bis heute bedeutet.

Nordstadtecke

Von Torben Kramm

Der Film „Nordstadtecke“ von Torben Kramm zeigt den Alltag eines Kioskbesitzers, einer Wirtin und eines Autohändlers, deren Geschichten durch einen Ort verbunden sind. Eine Ecke, die einen Begegnungsort bietet, an dem unterschiedliche Menschen aufeinandertreffen. Es geht um eine Lebensaufgabe, die einen Nachfolger finden soll, um Wünsche und Vertrauen und um die Suche nach Glück.

Wann und wo

Die 5. DokFilmSchau der HAWK-Fakultät Gestaltung findet am Dienstag, 16. Dezember, von 16:30 bis 19:00 Uhr im Thega-Filmpalast in Hildesheim statt. 

Der Eintritt ist frei.

Kontakt

Schwendy
Wissenschaftlicher Mitarbeiter Motion Design