Erste Absolvierenden der Fakultät Soziale Arbeit in Holzminden verabschiedet

Erscheinungsdatum: 16.09.2025

Die neue Fakultät Soziale Arbeit an der HAWK in Holzminden konnte ihre ersten Studierenden verabschieden. Bei der festlichen Zeremonie im Lichthof in Holzminden zeichnete die Fakultät 51 Absolventinnen und Absolventen des Bachelor- und Masterstudiums sowie 15 Absolvierende des Berufsanerkennungsjahres mit Zeugnissen aus.

Mit dem Abschluss des Bachelorstudiums starten die Absolventinnen und Absolventen in die berufliche Praxis, während sich die erfolgreichen Masterstudierenden für Leitungs- und Forschungsaufgaben qualifiziert haben. „Das Berufsanerkennungsjahr gilt als Qualitätssiegel für Fachkräfte in der Sozialen Arbeit und ist eine Grundvoraussetzung für Tätigkeiten im öffentlichen Dienst. In der Sozialen Arbeit herrscht derzeit ein hoher Bedarf an Fachkräften – unsere Studierenden können hier wichtige Aufgaben übernehmen. Zugleich gibt es derzeit viele gesellschaftliche Entwicklungen, für die wir eine starke Stimme der Sozialen Arbeit brauchen“, so Dekanin Prof. Dr. Leonie Wagner.

HAWK-Mitarbeiterin und Moderatorin Kristin Escher beglückwünschte die Absolventinnen und Absolventen zum erfolgreichen Abschluss. Worte des Dankes und große Freude prägten insgesamt die Veranstaltung: Dekanin Prof. Dr. Leonie Wagner und Prodekan Prof. Dr. Julian Sehmer betonten, wie stolz die Fakultät auf die gut qualifizierten Fach- und Leitungskräfte sei, die nun in die Berufswelt entlassen würden. Gleichzeitig zeichnete sich die persönliche Bindung zu den Studierenden klar ab: in den vergangenen Jahren konnte hier eine lebendige Gemeinschaft erwachsen. Sie bedankten sich insbesondere bei dem studentischen Organisationsteam der Abschlussfeier: Alicja Babinski, Allison Bunzel, Angela Balakrishnan, Özlem Katman und Elaine Wallis. Julian Sehmer betonte den „historischen Moment“: „Dies ist der erste Abschlussjahrgang unserer neuen Fakultät, die wir im April gründen konnten, damit gehen Sie in die neue Chronologie ein“.

 

Die Festrede hielt HAWK-Professorin Dr. Alexandra Engel, die die Bedeutung der Ausbildung sowie die gesellschaftliche Verantwortung der Sozialen Arbeit hervorhob. Sie erinnerte daran, dass die Absolventinnen und Absolventen ihre Studienzeit in einer von der Corona-Pandemie geprägten Phase meisterten. Trotz zahlreicher Vorsichtsmaßnahmen sei es ihnen gelungen, tragfähige Verbindungen aufzubauen, die ihnen Orientierung gaben und geben werden und ohne deren Netzwerk und Unterstützung das Studium nur schwer zu bewältigen gewesen wäre. Engel betonte, dass Sozialarbeitende in besonderem Maße methodische Professionalität und eine reflektierte Haltung benötigen würden. Dies gehe einher mit der Fähigkeit zur multiprofessionellen Zusammenarbeit und mit dem Verständnis der Sozialen Arbeit als Menschenrechtsprofession. „Mit dem Studienabschluss ist die Qualifizierung keineswegs abgeschlossen, vielmehr beginnt nun eine neue Phase der Weiterentwicklung“.  Sie ermutigte die Absolventinnen und Absolventen, in Verbindung zu bleiben, sich auch künftig mit Neugier, Mut und kritischer Auseinandersetzung den Herausforderungen der Gesellschaft und sich selbst zu stellen. „Dies ist gerade in der jetzigen gesellschaftlichen Situation, die von Polarisierung geprägt ist, von besonderer Bedeutung.“

Für die Studierenden des Bachelorstudienganges Soziale Arbeit sprachen Alicja Babinski und Till Maletzki. In ihrer Rede blickte die Vertretung der Absolvierenden auf drei intensive Studienjahre zurück, die von gemeinsamer Arbeit, Diskussionen und gegenseitiger Unterstützung geprägt gewesen seien. Sie betonten, dass das Studium der Sozialen Arbeit ein Studium „am Menschen, mit Menschen, für Menschen“ sei, in dem die Auseinandersetzung mit Themen wie Partizipation, Menschenwürde und Gerechtigkeit im Mittelpunkt stehe. Dank galt dabei nicht nur den Kommilitoninnen und Kommilitonen, sondern auch den Dozierenden, Freundinnen, Freunden und Familien, deren Unterstützung maßgeblich zum Studienerfolg beigetragen habe. „Mit unserem Abschluss ist nun der Auftrag verbunden, in der Praxis Verantwortung zu übernehmen, zuzuhören, zu reflektieren und mit Mut und Zuversicht Veränderungsprozesse anzustoßen“.

Shirin Sophie Glaser ehrte die Fakultät für ihre engagierte Arbeit im Fachschaftsrat, Allison Bunzel für ihr Engagement in der Studienkommission. Angelina Menzel erhielt eine Ehrung für ihre ausgezeichnete Abschlussarbeit zum Thema „Chancen und Grenzen erlebnispädagogischer Maßnahmen in der stationären Jugendhilfe“, die zudem in der Fakultäts-Schriftenreihe „Sozial Denken und Handeln“ veröffentlicht wird. Die Bachelorthesis leiste einen wichtigen Beitrag zum professionellen Einsatz erlebnispädagogischer Angebote in der Kinder- und Jugendhilfe, so die Begründung.
Die „Bennies Dance School“ bereicherte die Veranstaltung kulturell. Das Highlight der Veranstaltung bildete die feierliche Zeugnisübergabe durch die Studiendekaninnen Prof. Dr. Viviane Schachler und Prof. Dr. Swantje Penke, sowie Luisa-Marie Lange. Im Anschluss bot die Treppe des Lichthofs einen festlichen Ort für zahlreiche Fotos.