Die Sommerexkursion 2025 eröffnete Horizonte und zwar weil (1) Rotterdam am Meer liegt - und damit die Auswirkungen des Klimawandels auf die Stadtentwicklung vor der Tür und auf der Hand liegen - und (2) wir, die Green Building Studierenden - die Zukunft in einer der coolsten und am schnellsten wachsenden Metropolen Europas besichtigen konnten. 

Der erste Tag lief planmäßig und auch die Bahn spielte mit, so das wir pünktlich am Nachmittag ankamen. Das ließ uns Zeit für ein wenig Akklimatisierung. Nachdem wir unsere kubische Unterkunft in den Kubushäusern bezogen hatten, erkundeten wir die nähere Umgebung entlang der Maas sowie die umliegenden Stadtviertel um den Marktplatz und den alten Hafen von Rotterdam. 

Am zweiten Tag ging es dann in Form einer selbstorganisierten Nachhaltigkeitstour richtig los. In kleinen Studierendengruppen stellen wir uns gegenseitig interessante Gebäude vor, bei denen intelligenter, nachhaltiger Ressourceneinsatz, energieorientiertes Bauen und innovative Architektur aufeinandertreffen: 

Das was das Green Building Studium einfach ausmacht!
Teilnehmer*innen der Exkursion

Der erste Stopp war die eigene Jugendherberge „Stayokay“ mit ihren berühmten Kubuswohnungen von Piet Blom. In der Jugendherberge wohnten wir für 5 Tage in Rotterdam.  Die knallgelben Kuben aus den 80igern überbauen die Infrastruktur und sind ein echter Architektur-Highlight-Klassiker. Gebäude mit Ecken und Kanten, wo die Raumnutzung im Innern allerdings nicht immer ganz unkompliziert ist zeigen, wie kreativ die Stadtentwicklung in Rotterdam bereits seit langem ist.

Nächster Stopp war das Floating Office in Rotterdam, ein schwimmendes Büro und entworfen vom ortsansässigen Architekturbüro Powerhouse Company. Auf einem Schwimmkörper aus Beton entstanden die Büros direkt auf dem Wasser, wo umweltfreundlich gearbeitet wird – egal wie gerade der Wasserstand ist. 

Das absolute Highlight an diesem Tag war die Abschlussveranstaltung des Projektes Transition Scapes im Nieuwe Instituut, ein Museum für Architektur- und Stadtentwicklung. Das Projekt besteht aus aktuellen Szenarien rund um das Thema nachhaltiges Design und Energie auf Quartiersebene. Besucher können so die direkten Einflüsse einer Energiewende auf ihr Umfeld visuell erfahren.

Der dritte Tag startete mit einem Besuch im Architekturbüro Cityförster, um hinter die Kulissen der Planungspraxis zu schauen. So sieht "grüne" Gebäudetechnik im Bürogebäude aus. Sichtinstallation mit grünen Ranken und mit Green Building Studierenden darunter und vielen guten Einfällen was die einfache Ausführung von Installationen angeht. 

Cityförster hat neben Rotterdam ein Büro in Hannover und in Tirana – und plötzlich wirkten internationale, nachhaltige Bauprojekte auch in Albanien gar nicht mehr so weit weg.

Im Anschluss ging es zum „Sawa“-Gebäude. Im Zentrum des Rotterdamers Lloyd-Quartiers entstand mit Sawa ein 50 m hohes, abgetrepptes Wohngebäude, dem höchsten Holzhaus der Niederlande!

Und weiter ging es zum Campus der Erasmus Universität Rotterdam die das „Langeveld“ beherbergt. Das neue multifunktionale Lehrgebäude ist sechs Stockwerke hoch und entspricht dem neusten Stand der Gebäudetechnik. Hier sammeln wir viele Eindrücke und Ideen.

Der Tagesausklang gelang dann entspannt mit einem Abstecher zum Strand – perfekter Ausgleich nach so vielen inspirierenden Eindrücken und Praxisbeispielen! 

Der letzte Tag vor der Abreise startete mit einem Besuch bei Blue-City. Mehrere Start-ups und Forschungsteams tüfteln hier gemeinsam in einem alten Schwimmbad an Ideen für die Stadt von morgen. 
Den Besichtigungsabschluss stellte das spektakuläre Art Depot Museum Boijmans Van Beuningen, das erste öffentlich zugängliche Kunstlager. Neben den Objekten selbst sind hier alle Maßnahmen zur Erhaltung und Verwaltung der Sammlung offen sichtbar. 
Zum Exkursionsabschluss gab es ein leckeres Pfannkuchenbuffet auf einer Hafenrundfahrt mit dem Pannenkoekenboot, um Rotterdam vom Wasser aus zu erleben. Mit einem Spaziergang im Maastunnel, der die Nieuwe Maas auf einem Kilometer unterquert, hieß es Abschied nehmen von Rotterdam. 

Unser Fazit: 

Rotterdam ist supermodern und trotz der hohen Einwohnerdichte total gemütlich. Hier treffen innovative Architektur, nachhaltige Ideen und kreatives Stadtleben direkt aufeinander. Jeder von uns hat auf dieser Exkursion viele neue Eindrücke gesammelt – und vielleicht noch ein bisschen mehr Lust bekommen, nachhaltige Städte von morgen zu bauen!

Eckdaten zur Exkursion

Studiengang
Leitung
Zeitraum
  • Sommersemester 2025