Schaffung von Wohnraum

Das Projekt „Energieoptimiertes Bauen“ wird bereits zu Beginn des Studiums im 2. Semester angeboten. In diesem Projekt haben die Studierenden die Gelegenheit, ihr neu erworbenes Wissen praktisch anzuwenden und kreativ Gebäude zu planen. Diese intensive planerische Auseinandersetzung bildet eine Grundlage für die nachfolgenden Module des Studiengangs und hilft bei zukünftigen Aufgaben.

Zu Beginn des Projekts wird den teilnehmenden Studierenden eine bestehende bauliche Situation vorgestellt, die individuell zu bearbeiten ist. Dabei findet eine intensive Betreuung der Studierenden durch die Dozentin Prof. Jutta Trautmann statt. In ihren Vorlesungen zu den Modulen Energieoptimiertes Bauen und Sanitärtechnik vermittelt die Architektin praxisbezogene Inhalte, die als Wissensgrundlage dienen, um die Planungsaufgabe zu bewältigen und geeignete Lösungen zu entwickeln.

In den Sommersemestern 2023 und 2024 arbeiteten die Studierenden an der Entwicklung von Wohnraum innerhalb bestehender Siedlungen, ohne zusätzliche Flächen zu erschließen. Der Schwerpunkt lag neben einer guten gestalterischen Lösung auf einer möglichst nachhaltigen Bauweise. Die Studierenden entwickelten die Gebäude, wie sie auf der Baustelle entstehen würden. Der Fortschritt der Gebäude kann im „Zeitraffer" abgebildet werden, wodurch jedes relevante Bauteil sichtbar wird, um eine weitere Konzeption der Details zu ermöglichen.

Nach der Erstellung eines 3D-CAD-Modells berechneten die Studierenden computerunterstützt den Heizenergiebedarf ihrer Gebäudeentwürfe. Anschließend optimierten sie das Gebäude durch Maßnahmen wie Dämmung, die Auswahl besonders energieeffizienter Verglasungen oder die Verkleinerung von Außenflächen bis hin zum Erreichen des Passivhaus-Standards. Dieser Arbeitsschritt war besonders interessant, da die Studierenden direkt erkennen konnten, wie sich bereits geringe bauliche Veränderungen auf den späteren Energiebedarf eines Gebäudes auswirken. Auch die Unterschiede zwischen den verschiedenen Entwürfen wurden dabei deutlich. 

Basierend auf dem Teilmodul Sanitärtechnik planten die Studierenden die nachhaltige Entwässerung der Dachflächen sowie die Führung der Schmutzwasserleitungen innerhalb des Gebäudes bis hin zum städtischen Kanal.