Finanzierungsmöglichkeiten der Promotion

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten zur Finanzierung des Lebensunterhalts für Promovierende: Die beiden gängigsten Varianten sind Drittmittelstellen sowie Promotionsstipendien. 

Auch eine (Teilzeit-)Stelle außerhalb der Hochschule, in der Forschung oder der Wirtschaft, ist eine Möglichkeit, die Promotion selbstständig zu finanzieren.
Die Vorteile dieser Finanzierungsvariante: Kontakte in Wissenschaft und Praxis knüpfen, Synergien nutzen, ggf. können Materialien, Labore, Ausstattung der Hochschule oder des Unternehmens genutzt werden. Der Nachteil ist häufig fehlende Zeit für die Promotion.

Neben diesen Varianten besteht auch die Möglichkeit, einen Promotionskredit aufzunehmen und selbstverständlich ist auch die Finanzierung durch Unterstützung von Partner*in und/oder Familie möglich.
 

Finanzierung über Drittmittelstellen

Die gängigste Variante zur Finanzierung einer Promotion ist eine Stelle an der Hochschule als wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in. Viele Promovierende arbeiten in Teilzeit an der Hochschule. 

Dabei sind Promotionsstellen die Ausnahme, häufiger sind Projektstellen, idealerweise in einem Bereich, der inhaltlichen Bezug zum Promotionsthema hat. Diese Drittmittelbeantragung erfolgt üblicherweise durch die Betreuungsperson, woraufhin mit etwa einem Jahr bis zur Bewilligung gerechnet werden kann. 

Die Bewilligungsquoten solcher Anträge sind sehr unterschiedlich, da sie vom Förderprogramm abhängig sind. Meist liegt sie allerdings unter 50%.

Geeignete Ausschreibungen für Drittmittelstellen finden Sie im Wesentlichen über den FIT-Newsletter der Universität Kassel sowie in der ELFI-Datenbank.

 

Stipendien für Promovierende

Eine Finanzierungsmöglichkeit, die Promovierenden mehr Zeit für Ihr Forschungsvorhaben einräumt, ist ein Promotionsstipendium. Es gibt eine Vielzahl an Stipendien für Promovierende: einige themenunabhängige, viele themengebundene, einige bieten eine monatliche finanzielle Unterstützung, andere unterstützen Forschungsreisen oder Kongressteilnahmen.

Grundsätzlich fordern alle Stipendienprogramme bei der Bewerbung bereits ein Exposé zur geplanten Promotionsarbeit sowie einen Zeitplan und Gutachten zweier Betreuer*innen bzw. Prüfer*innen der Promotion, die bestätigen, dass das Forschungsvorhaben aussichtsreich ist. Viele Programme erfordern darüber hinaus die Einschreibung in den Promotionsstudiengang einer Universität mit Promotionsrecht.

Außerdem sollte bei der Bewerbung bedacht werden, dass ein Stipendium keine Sozialversicherung bietet, einige erlauben eine Nebentätigkeit in geringem Umfang, andere jedoch nicht.

Die meisten Stipendien bieten eine Möglichkeit auf Verlängerung, dies ist insbesondere bei der Inanspruchnahme von Elternzeit wichtig und sollte ggf. erfragt werden.

Von der Bewerbung um ein Stipendium bis zur Entscheidung, sollte in etwa ein halbes Jahr eingeplant werden.

Die folgende Auflistung von Promotionsstipendien ist bei Weitem nicht vollständig, sie soll lediglich bei der Recherche unterstützen und zur Bewerbung um ein Stipendium ermutigen.

Promotionsstipendien im Vergleich

Hier finden Sie die fachunabhängigen Vollstipendien der 13 Begabtenförderungswerke im direkten Vergleich. 
Diese Aufstellung dient dazu einen ersten Überblick zu erhalten, kann jedoch die Information durch die Websites der Begabtenförderungswerke selbst nicht ersetzen. Auch und vor allem, da Aktualisierungen eventuell nicht immer rechtzeitig übernommen werden können.

 

Preise für Forschungsvorhaben und abgeschlossene Dissertationen

Es gibt eine Vielzahl an Wissenschaftspreisen für Promovierende und bereits abgeschlossene Promotionsarbeiten. Sie bieten zwar kein regelmäßiges Einkommen, dafür aber einen (einmaligen) finanziellen Zuschuss. Außerdem und in erster Linie sorgen sie für eine höhere Beachtung der eigenen Arbeit und machen sich gut im Lebenslauf.

Einige Preise, die jährlich oder mindestens alle zwei Jahre an Einzelpersonen oder kleine Forschungsgruppen verliehen werden, finden Sie in der untenstehenden Liste.

Eine Möglichkeit, um regelmäßig über Ausschreibungen und Stipendien informiert zu werden, bietet der FIT-Newsletter (Forschung, Internationales, Transfer) der Universität Kassel, der aktuelle Förderinformationen für die Forschung sammelt. Nach der Registrierung können dort Spezifikationen bezüglich der fachlichen Richtung sowie der gewünschten Art der Förderung vorgenommen werden.