HAWK-Studierende erleben Baukonstruktion praktisch

Der Tag begann mit einer fachkundigen Werksbesichtigung. Die Studierenden erhielten Einblicke in die Produktion von Kalksandstein und Porenbeton. Besonders beeindruckend war das klare Bekenntnis des Werks zur Nachhaltigkeit: Die Firma Schlamann möchte bis zum Jahr 2030 rund 80 Prozent der für die Produktion benötigten Energie vor Ort durch eigene Anlagen regenerativ erzeugen. Schon heute sind Windenergieanlagen und großflächige Photovoltaik-Systeme fester Bestandteil des Produktionsstandortes – beide wollen die Verantwortlichen bis 2030 weiter ausbauen. 

Im Zentrum der Exkursion stand das praktische Mauern: Unter fachlicher Anleitung konnten die Studierenden eigenhändig Mauern errichten. Dabei kamen sowohl mittelformatige Steine als auch großformatige Plansteine zum Einsatz. Letztere versetzten sie mit einem Kran. Bauberater Hinrich Schulze von der KS-Nord sowie die Mitarbeiter Olaf Niebuhr und Claus Meyer unterstützten die Praxisübung – sie standen den Teilnehmenden mit vielen Tipps aus dem Berufsalltag zur Seite. 

Ziel der Veranstaltung war es, das Verständnis für Baukonstruktion zu fördern und den Umgang mit verschiedenen Mauerwerksmaterialien zu erproben. „Die praktische Übung soll den Studierenden die Baukonstruktion näherbringen und die Sensibilität für unterschiedliche Materialien und Befestigungsmittel schärfen“, erläuterte Prof. Dr.-Ing. Christoph Hall. 

Die Teilnehmenden zeigten sich begeistert von der Mischung aus Theorie und Praxis. Eine Studentin fasste die Eindrücke stellvertretend zusammen: „Durch das eigene Mauern haben wir die Arbeitsprozesse, das Zusammenspiel von Material und Werkzeug und die Herausforderungen auf der Baustelle ganz neu kennengelernt. Das war ein wertvoller Einblick für unsere spätere berufliche Tätigkeit.“ 

Mit Aktionen wie dem Mauerwerkstag fördert die HAWK die praxisnahe Ausbildung angehender Bauschaffender und setzt zugleich wichtige Impulse im Bereich nachhaltigen Bauens.